Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 2 by eisengrind, literature
Literature
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 2
Kurz vor Mitternacht, die Nacht von Sonntag auf Montag. Ich musste aufpassen beim Rausschleichen. Meine Eltern waren schon ne Weile im Bett, das Haus war also ganz leise. Beim Fernsehschauen sind sie leichter zu überlisten. Wenn sie schlafen muss ich auf der Hut sein. Ich hab also lieber den Weg aus dem Fenster genommen. Ich kann von da direkt auf das Dach der Garage springen. Das ist mit Gepäck immer etwas heikel, aber eigentlich ganz gut machbar. Dank des Blumengitters an der Wand neben meinem Fenster ist auch der Rückweg einigermaßen gut zu schaffen.
Ich bin dann zügig durchs schlafende Dorf gelaufen, direkt zu Sop
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 1 by eisengrind, literature
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Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 1
Hi. Ich bin Paul. „Paul“ war damals eine echte Glanzleistung meiner Eltern. Also die Namenswahl. So hieß nämlich mein Opa, der kurz vor meiner Geburt gestorben ist. Hab ihn nie kennengelernt, den Opa. Mütterlicherseits.
Bei genauerer Betrachtung hab ich es aber noch ganz gut erwischt – mein anderer Opa heißt nämlich Günther. Der ist noch am Leben und auch ziemlich fit. Und manchmal ist er der einzige in meiner Familie, den ich nicht zum Kotzen finde. Vielleicht, weil er mich noch nie wegen meiner Klamotten, meiner Musik oder meiner Haare genervt hat. Opa Günther hat das irgendwie nie inter
Der Erbe der Koenigin - Teil 3 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 3
„Warum hat es nicht funktioniert?“ Emiras lief wie ein Verrückter im Kreis und schritt dann wieder auf und ab. „Ich war mir so sicher!“
Golradir sagte nichts. Er war überglücklich, dass es nicht funktioniert hatte. Wie sich das angefühlt hätte, das hatte er am eigenen Leib erfahren – als er vor einigen Tagen von der Rückkehr nach Sternenmond geträumt hatte und schweißgebadet aufgewacht war, den Blick Königin Alysias noch immer im Kopf, den Schmerz noch immer in seinem Herzen. Schnell war er in jener Nacht hinüber zu Darian gelaufen, hatte sich davon überzeug
Der Erbe der Koenigin - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 2
Darian sah sie zuerst und seine Augen weiteten sich vor Schrecken. Eine der beiden schwarzen Gestalten packte den überraschten Golradir von hinten und hielt ihm die Hand vor den Mund. Die andere schritt geradewegs auf den Königssohn zu und noch ehe dieser reagieren konnte berührten ihn die Finger des Fremden an verschiedenen Stellen des Körpers und Gesichtes in rascher Folge, woraufhin Darian steif wie ein Brett nach hinten kippte und ohnmächtig auf sein Bett fiel.
Die Hand des anderen Fremden löste sich sogleich wieder von Golradirs Mund, der die Eindringlinge inzwischen längst erkannt hatte.
„Emiras,
Der Erbe der Koenigin - Teil 1 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 1
Die dunklen Zeiten in einer dunklen Welt waren Vergangenheit. Vorbei der kalte Krieg zwischen Grünbergen und Kupfergrund. Die Zeichen standen auf dauerhaften Frieden und Wohlstand. Nur Golradir fand seit fünfzehn Jahren keinen Frieden. Und über diese Tatsache konnte ihn auch sein wahrhaftig gewaltiger Wohlstand nicht hinwegtrösten.
Seit er, der Reisende aus der Zukunft, das Rad der Zeit manipuliert und auf neuen Kurs gebracht hatte musste er mit einer großen Lüge leben. Auf seiner Reise in der Gestalt Salaniels, des Königs von Kupfergrund, hatte er Herz über Verstand siegen lassen und sich in die k&u
Ich wollt die Feinde meiner Welt
unzählig oft schon fragen,
ob sie auf sich allein gestellt
auch ihre Masken tragen.
Ob jene Herren Schicksalslenker,
die vor falschen Göttern knien,
all die Größenwahnsinnsdenker,
die Rolle auch privat durchziehn.
Habt ihr Kinder, könnt ihr lieben,
sitzt ihr auch mal faul herum?
Könnt ihr lachen nach Belieben
oder bleibt die Seele stumm?
Habt ihr Angst vor irgendetwas,
macht das Leben für euch Sinn?
Fühlt ihr Neugier, Schmerz und Spaß,
steckt noch Menschlichkeit darin?
Ihr wart mal eines Menschen Kinder!
Was ist mit euch geschehen?
Die Maske macht euch blind un
Der Floetenspieler - Teil 3 by eisengrind, literature
Literature
Der Floetenspieler - Teil 3
Und augenblicklich wusste er, was nicht gestimmt hatte – der Flötenspieler war klein und zierlich und roch nach Annemie. Und hatte Annemies Gesicht.
Annemie war der Flötenspieler.
Leander saß im Speisesaal des Grafenschlosses an einem üppig gedeckten Tisch im Schein des warmen Kaminfeuers und hielt ein kristallenes Glas voll fruchtigem Wein in der Hand. An seiner Seite saß die Frau, die er monatelang quer durchs ganze Land und durch alle Zeiten hindurch gesucht hatte.
Auf der Brücke war er nicht fähig gewesen, zu sprechen. Auch Annemie hatte nicht gesprochen. Sie hatte ihn mit Tränen in den Augen in den Arm genommen und fest an sich
Der Floetenspieler - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Floetenspieler - Teil 2
Minutenlang lag Leander in absoluter Stille am Boden und versuchte, seine Gedanken zu ordnen, was ihm jedoch in keinster Weise gelang. Die Kälte der Nacht kroch langsam und unaufhörlich unter seine mittelalterliche Gewandung. Er trug sein Zweitgewand, einfache Kleidung aus dünnem Leinenstoff. Sein Edelmanngewand hatte er bereits nach zwei Tagen Mittelalter-Spektakel geruchstechnisch nicht mehr verantworten können.
Die Beule an seiner Stirn hämmerte rhythmisch einen pochenden Schmerz in seinen Schädel. Er musste sich konzentrieren, um nicht noch einmal das Bewusstsein zu verlieren.
Er sammelte seine Kräfte und setzte sich auf. Dann stellte
Worte können Schwerter sein,
wie Granaten explodieren -
ihre Splitter dringen tief
selbst in dickste Köpfe ein.
Worte können losmarschieren,
sobald sie jemand rief -
wie tödlich scharfe Messerklingen
stechen sie in kalte Herzen,
bohren Löcher ins Bewusstsein,
können Riesen niederringen,
das Übel dieser Welt ausmerzen,
reißen jede Mauer ein.
Doch all die Worte helfen nicht
und können nichts erbauen,
werden Sinn und Zweck verlieren
wenn keiner sie je spricht.
Jemand muss sich folglich trauen,
seinen Zorn zu formulieren,
all die Sätze laut zu sagen,
harte Worte und die schlauen.
Doch alte Narren gibt's nicht mehr,
wer sonst
Die alte Frau und das Zeitglas by eisengrind, literature
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Die alte Frau und das Zeitglas
Eine alte Frau hatte vom Teufel eine Sanduhr bekommen, in der ihre Lebenszeit als feiner Sand unaufhörlich durch die Gläser rieselte, von oben nach unten, unaufhaltsam.
Jeden Tag schaute die alte Frau fortan auf ihre Sanduhr und freute sich, dass noch so viel Sand im oberen Glase war und ihr Lebensende noch so weit entfernt schien.
Doch mit jedem einzelnen Tag wurde der Sandberg im unteren Glas der Sanduhr höher – und ihre verbleibende Zeit wurde immer weniger. Und weniger. Und weniger.
Wo sie also vor Jahren noch jeden Tag voll Freude auf Ihre Sanduhr geschaut hatte, saß sie nun griesgrämig am Frühstückstisch und fragte sich, wie es hatte
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 2 by eisengrind, literature
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Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 2
Kurz vor Mitternacht, die Nacht von Sonntag auf Montag. Ich musste aufpassen beim Rausschleichen. Meine Eltern waren schon ne Weile im Bett, das Haus war also ganz leise. Beim Fernsehschauen sind sie leichter zu überlisten. Wenn sie schlafen muss ich auf der Hut sein. Ich hab also lieber den Weg aus dem Fenster genommen. Ich kann von da direkt auf das Dach der Garage springen. Das ist mit Gepäck immer etwas heikel, aber eigentlich ganz gut machbar. Dank des Blumengitters an der Wand neben meinem Fenster ist auch der Rückweg einigermaßen gut zu schaffen.
Ich bin dann zügig durchs schlafende Dorf gelaufen, direkt zu Sop
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 1 by eisengrind, literature
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Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 1
Hi. Ich bin Paul. „Paul“ war damals eine echte Glanzleistung meiner Eltern. Also die Namenswahl. So hieß nämlich mein Opa, der kurz vor meiner Geburt gestorben ist. Hab ihn nie kennengelernt, den Opa. Mütterlicherseits.
Bei genauerer Betrachtung hab ich es aber noch ganz gut erwischt – mein anderer Opa heißt nämlich Günther. Der ist noch am Leben und auch ziemlich fit. Und manchmal ist er der einzige in meiner Familie, den ich nicht zum Kotzen finde. Vielleicht, weil er mich noch nie wegen meiner Klamotten, meiner Musik oder meiner Haare genervt hat. Opa Günther hat das irgendwie nie inter
Der Erbe der Koenigin - Teil 3 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 3
„Warum hat es nicht funktioniert?“ Emiras lief wie ein Verrückter im Kreis und schritt dann wieder auf und ab. „Ich war mir so sicher!“
Golradir sagte nichts. Er war überglücklich, dass es nicht funktioniert hatte. Wie sich das angefühlt hätte, das hatte er am eigenen Leib erfahren – als er vor einigen Tagen von der Rückkehr nach Sternenmond geträumt hatte und schweißgebadet aufgewacht war, den Blick Königin Alysias noch immer im Kopf, den Schmerz noch immer in seinem Herzen. Schnell war er in jener Nacht hinüber zu Darian gelaufen, hatte sich davon überzeug
Der Erbe der Koenigin - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 2
Darian sah sie zuerst und seine Augen weiteten sich vor Schrecken. Eine der beiden schwarzen Gestalten packte den überraschten Golradir von hinten und hielt ihm die Hand vor den Mund. Die andere schritt geradewegs auf den Königssohn zu und noch ehe dieser reagieren konnte berührten ihn die Finger des Fremden an verschiedenen Stellen des Körpers und Gesichtes in rascher Folge, woraufhin Darian steif wie ein Brett nach hinten kippte und ohnmächtig auf sein Bett fiel.
Die Hand des anderen Fremden löste sich sogleich wieder von Golradirs Mund, der die Eindringlinge inzwischen längst erkannt hatte.
„Emiras,
Der Erbe der Koenigin - Teil 1 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 1
Die dunklen Zeiten in einer dunklen Welt waren Vergangenheit. Vorbei der kalte Krieg zwischen Grünbergen und Kupfergrund. Die Zeichen standen auf dauerhaften Frieden und Wohlstand. Nur Golradir fand seit fünfzehn Jahren keinen Frieden. Und über diese Tatsache konnte ihn auch sein wahrhaftig gewaltiger Wohlstand nicht hinwegtrösten.
Seit er, der Reisende aus der Zukunft, das Rad der Zeit manipuliert und auf neuen Kurs gebracht hatte musste er mit einer großen Lüge leben. Auf seiner Reise in der Gestalt Salaniels, des Königs von Kupfergrund, hatte er Herz über Verstand siegen lassen und sich in die k&u
Ich wollt die Feinde meiner Welt
unzählig oft schon fragen,
ob sie auf sich allein gestellt
auch ihre Masken tragen.
Ob jene Herren Schicksalslenker,
die vor falschen Göttern knien,
all die Größenwahnsinnsdenker,
die Rolle auch privat durchziehn.
Habt ihr Kinder, könnt ihr lieben,
sitzt ihr auch mal faul herum?
Könnt ihr lachen nach Belieben
oder bleibt die Seele stumm?
Habt ihr Angst vor irgendetwas,
macht das Leben für euch Sinn?
Fühlt ihr Neugier, Schmerz und Spaß,
steckt noch Menschlichkeit darin?
Ihr wart mal eines Menschen Kinder!
Was ist mit euch geschehen?
Die Maske macht euch blind un
Der Floetenspieler - Teil 3 by eisengrind, literature
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Der Floetenspieler - Teil 3
Und augenblicklich wusste er, was nicht gestimmt hatte – der Flötenspieler war klein und zierlich und roch nach Annemie. Und hatte Annemies Gesicht.
Annemie war der Flötenspieler.
Leander saß im Speisesaal des Grafenschlosses an einem üppig gedeckten Tisch im Schein des warmen Kaminfeuers und hielt ein kristallenes Glas voll fruchtigem Wein in der Hand. An seiner Seite saß die Frau, die er monatelang quer durchs ganze Land und durch alle Zeiten hindurch gesucht hatte.
Auf der Brücke war er nicht fähig gewesen, zu sprechen. Auch Annemie hatte nicht gesprochen. Sie hatte ihn mit Tränen in den Augen in den Arm genommen und fest an sich
Der Floetenspieler - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Floetenspieler - Teil 2
Minutenlang lag Leander in absoluter Stille am Boden und versuchte, seine Gedanken zu ordnen, was ihm jedoch in keinster Weise gelang. Die Kälte der Nacht kroch langsam und unaufhörlich unter seine mittelalterliche Gewandung. Er trug sein Zweitgewand, einfache Kleidung aus dünnem Leinenstoff. Sein Edelmanngewand hatte er bereits nach zwei Tagen Mittelalter-Spektakel geruchstechnisch nicht mehr verantworten können.
Die Beule an seiner Stirn hämmerte rhythmisch einen pochenden Schmerz in seinen Schädel. Er musste sich konzentrieren, um nicht noch einmal das Bewusstsein zu verlieren.
Er sammelte seine Kräfte und setzte sich auf. Dann stellte
Worte können Schwerter sein,
wie Granaten explodieren -
ihre Splitter dringen tief
selbst in dickste Köpfe ein.
Worte können losmarschieren,
sobald sie jemand rief -
wie tödlich scharfe Messerklingen
stechen sie in kalte Herzen,
bohren Löcher ins Bewusstsein,
können Riesen niederringen,
das Übel dieser Welt ausmerzen,
reißen jede Mauer ein.
Doch all die Worte helfen nicht
und können nichts erbauen,
werden Sinn und Zweck verlieren
wenn keiner sie je spricht.
Jemand muss sich folglich trauen,
seinen Zorn zu formulieren,
all die Sätze laut zu sagen,
harte Worte und die schlauen.
Doch alte Narren gibt's nicht mehr,
wer sonst
Die alte Frau und das Zeitglas by eisengrind, literature
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Die alte Frau und das Zeitglas
Eine alte Frau hatte vom Teufel eine Sanduhr bekommen, in der ihre Lebenszeit als feiner Sand unaufhörlich durch die Gläser rieselte, von oben nach unten, unaufhaltsam.
Jeden Tag schaute die alte Frau fortan auf ihre Sanduhr und freute sich, dass noch so viel Sand im oberen Glase war und ihr Lebensende noch so weit entfernt schien.
Doch mit jedem einzelnen Tag wurde der Sandberg im unteren Glas der Sanduhr höher – und ihre verbleibende Zeit wurde immer weniger. Und weniger. Und weniger.
Wo sie also vor Jahren noch jeden Tag voll Freude auf Ihre Sanduhr geschaut hatte, saß sie nun griesgrämig am Frühstückstisch und fragte sich, wie es hatte
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 2 by eisengrind, literature
Literature
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 2
Kurz vor Mitternacht, die Nacht von Sonntag auf Montag. Ich musste aufpassen beim Rausschleichen. Meine Eltern waren schon ne Weile im Bett, das Haus war also ganz leise. Beim Fernsehschauen sind sie leichter zu überlisten. Wenn sie schlafen muss ich auf der Hut sein. Ich hab also lieber den Weg aus dem Fenster genommen. Ich kann von da direkt auf das Dach der Garage springen. Das ist mit Gepäck immer etwas heikel, aber eigentlich ganz gut machbar. Dank des Blumengitters an der Wand neben meinem Fenster ist auch der Rückweg einigermaßen gut zu schaffen.
Ich bin dann zügig durchs schlafende Dorf gelaufen, direkt zu Sop
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 1 by eisengrind, literature
Literature
Schwarzbunt sind die Kuehe - Teil 1
Hi. Ich bin Paul. „Paul“ war damals eine echte Glanzleistung meiner Eltern. Also die Namenswahl. So hieß nämlich mein Opa, der kurz vor meiner Geburt gestorben ist. Hab ihn nie kennengelernt, den Opa. Mütterlicherseits.
Bei genauerer Betrachtung hab ich es aber noch ganz gut erwischt – mein anderer Opa heißt nämlich Günther. Der ist noch am Leben und auch ziemlich fit. Und manchmal ist er der einzige in meiner Familie, den ich nicht zum Kotzen finde. Vielleicht, weil er mich noch nie wegen meiner Klamotten, meiner Musik oder meiner Haare genervt hat. Opa Günther hat das irgendwie nie inter
Der Erbe der Koenigin - Teil 3 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 3
„Warum hat es nicht funktioniert?“ Emiras lief wie ein Verrückter im Kreis und schritt dann wieder auf und ab. „Ich war mir so sicher!“
Golradir sagte nichts. Er war überglücklich, dass es nicht funktioniert hatte. Wie sich das angefühlt hätte, das hatte er am eigenen Leib erfahren – als er vor einigen Tagen von der Rückkehr nach Sternenmond geträumt hatte und schweißgebadet aufgewacht war, den Blick Königin Alysias noch immer im Kopf, den Schmerz noch immer in seinem Herzen. Schnell war er in jener Nacht hinüber zu Darian gelaufen, hatte sich davon überzeug
Der Erbe der Koenigin - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Erbe der Koenigin - Teil 2
Darian sah sie zuerst und seine Augen weiteten sich vor Schrecken. Eine der beiden schwarzen Gestalten packte den überraschten Golradir von hinten und hielt ihm die Hand vor den Mund. Die andere schritt geradewegs auf den Königssohn zu und noch ehe dieser reagieren konnte berührten ihn die Finger des Fremden an verschiedenen Stellen des Körpers und Gesichtes in rascher Folge, woraufhin Darian steif wie ein Brett nach hinten kippte und ohnmächtig auf sein Bett fiel.
Die Hand des anderen Fremden löste sich sogleich wieder von Golradirs Mund, der die Eindringlinge inzwischen längst erkannt hatte.
„Emiras,
Der Erbe der Koenigin - Teil 1 by eisengrind, literature
Literature
Der Erbe der Koenigin - Teil 1
Die dunklen Zeiten in einer dunklen Welt waren Vergangenheit. Vorbei der kalte Krieg zwischen Grünbergen und Kupfergrund. Die Zeichen standen auf dauerhaften Frieden und Wohlstand. Nur Golradir fand seit fünfzehn Jahren keinen Frieden. Und über diese Tatsache konnte ihn auch sein wahrhaftig gewaltiger Wohlstand nicht hinwegtrösten.
Seit er, der Reisende aus der Zukunft, das Rad der Zeit manipuliert und auf neuen Kurs gebracht hatte musste er mit einer großen Lüge leben. Auf seiner Reise in der Gestalt Salaniels, des Königs von Kupfergrund, hatte er Herz über Verstand siegen lassen und sich in die k&u
Der Floetenspieler - Teil 3 by eisengrind, literature
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Der Floetenspieler - Teil 3
Und augenblicklich wusste er, was nicht gestimmt hatte – der Flötenspieler war klein und zierlich und roch nach Annemie. Und hatte Annemies Gesicht.
Annemie war der Flötenspieler.
Leander saß im Speisesaal des Grafenschlosses an einem üppig gedeckten Tisch im Schein des warmen Kaminfeuers und hielt ein kristallenes Glas voll fruchtigem Wein in der Hand. An seiner Seite saß die Frau, die er monatelang quer durchs ganze Land und durch alle Zeiten hindurch gesucht hatte.
Auf der Brücke war er nicht fähig gewesen, zu sprechen. Auch Annemie hatte nicht gesprochen. Sie hatte ihn mit Tränen in den Augen in den Arm genommen und fest an sich
Der Floetenspieler - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Floetenspieler - Teil 2
Minutenlang lag Leander in absoluter Stille am Boden und versuchte, seine Gedanken zu ordnen, was ihm jedoch in keinster Weise gelang. Die Kälte der Nacht kroch langsam und unaufhörlich unter seine mittelalterliche Gewandung. Er trug sein Zweitgewand, einfache Kleidung aus dünnem Leinenstoff. Sein Edelmanngewand hatte er bereits nach zwei Tagen Mittelalter-Spektakel geruchstechnisch nicht mehr verantworten können.
Die Beule an seiner Stirn hämmerte rhythmisch einen pochenden Schmerz in seinen Schädel. Er musste sich konzentrieren, um nicht noch einmal das Bewusstsein zu verlieren.
Er sammelte seine Kräfte und setzte sich auf. Dann stellte
Der Floetenspieler - Teil 1 by eisengrind, literature
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Der Floetenspieler - Teil 1
Und in diesem steinernen Sarg liegen die Überreste jenes geheimnisvollen Mannes, dessen Identität man bis heute nicht zweifelsfrei feststellen konnte und welche man zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Grabungen in den ehemaligen Katakomben dieses Klosters zu Tage befördert hat. Geheimnisvoll ist dieser namenlose Ritter, weil er mit seinen 1,78 Meter Körpergröße, dem beinahe makellosen Gebiss und einem geschätzten Alter von 75 Jahren für damalige Verhältnisse über beinahe magische Kräfte verfügt haben muss. Ob man ihn wohl als Gott verehrt, als Hexer verfolgt oder als Dämon gefürchtet hat? Außerdem trug er etwas bei sich, das ihn mit eine
Der Erbe des Koenigs - Teil 3 by eisengrind, literature
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Der Erbe des Koenigs - Teil 3
Salaniel blickte in den Spiegel. Es war alles glatt gelaufen. Gundolf vom Schattenhain hatte sein Spiel weiter gespielt. Hatte Untergebenheit geheuchelt, hatte Speisen und Getränke bringen lassen, zu Ehren der Heimkehr der Königin. Sie hatten fürstlich gespeist, sich dann zur Ruhe in die königlichen Gemächer begeben. Morgen wollte Gundolf vom Schattenhain seinem Volk die Rückkehr der Königin verkünden.
Alysia war vor Erschöpfung sofort eingeschlafen. Doch sie würde die Nacht überleben, am nächsten Tag als Königin Alysia von Grünbergen neben Salaniel erwachen. Anders, als
Der Erbe des Koenigs - Teil 2 by eisengrind, literature
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Der Erbe des Koenigs - Teil 2
Viele Tage waren sie nun schon unterwegs. Sie ritten jeden Tag so lange und so weit es ging, bis zur völligen Erschöpfung von Reitern und Pferd. Des Nachts schliefen sie meist in Ställen oder auf Heuböden, mal mit Wissen der Besitzer und gegen Bezahlung, mal ohne. Wenn einmal eine Herberge oder ein Wirtshaus auf dem Weg lagen, kehrten sie ein und blieben eine Nacht, dankbar, in einem Bett schlafen und sich mit frischem Wasser waschen zu können.
In all den Tagen blieb Samuel der zurückhaltende Gentleman, der er von Anfang an gewesen war. Mit der Zeit wünschte sich Anniek, dies wäre nicht so. Mit jedem
Gedanken eines Traeumers by lucyfire71, literature
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Gedanken eines Traeumers
„Ich träume nie!“,
sagte er leise und zuckte gleichgültig mit seinen Schultern. Der akkurat sitzende Anzug zog keine einzige Falte. Ein edler Stoff. Beste Qualität. Definitiv maßgeschneidert.
„Weder tagsüber, noch in der Nacht. Träume sind Schäume, so heißt es doch!“
Bedächtig schüttelte er seinen Kopf. Vielleicht sogar etwas ungläubig, dass es wirklich Menschen gab, die sich mit Träumen aufhielten. Träume, dessen Schaum an der Brandung der Realität unnachgiebig zerschellte. „Meine Frau hat mir einmal ein Traumtagebuch geschenkt.
Junges muss zu Altem werden,
jeder Frühling wird zum Winter
und auch deines Kindes Kinder
wandeln nur begrenzt auf Erden.
Was geboren wird muss gehen,
Vergangenes kommt nicht zurück,
doch jedes Ende wird zum Glück
als Anfang neu entstehen.
Denn es dreht sich, dreht sich immer,
langsam, sicher, urgemütlich,
weiter, weiter, nimmt dich mit sich,
wie ein Uhrwerk stoppt es nimmer!
In der Sanduhr deines Lebens
rinnt der Sand durch deine Hände,
bis zum Ende, bis zum Ende.
Willst ihn greifen, doch vergeblich,
deine Zeit wird sicher enden.
Jeder weiß es, jeder weiß es,
du bist Teil des Zeitenkreise
"Eisengrind" ist ein dämonischer Hund, der in den Rauhnächten zwischen Weihnachten und Dreikönig kleine Kinder entführt... So oder so ähnlich...
Ich könnte ja behaupten, ich hätte mich bewusst für dieses Pseudonym entschieden - Tatsache ist aber, dass es bei 13 Millionen Usern schier unmöglich war, ein Pseudonym zu finden, das nicht bereits in Benutzung ist... Das gesamte Online-Dämonenlexikon habe ich sogar dafür gewälzt!
Und irgendwie blieb am Ende nur der EISENGRIND... Klingt geheimnisvoll und enorm lustig zugleich - passt also ;-)
Current Residence: Germany Favourite genre of music: Gothic & Mittelalter
Favourite Bands / Musical Artists
Omnia, ASP, Unheilig, Letzte Instanz, Saltatio Mortis
...ist auch fertig!
Nach ewig langer Vorarbeit und ständigen Unterbrechungen (blödes Real Life - ihr kennt das!) ist mein zweites Buch jetzt endlich fertig und käuflich über Lulu zu erwerben. Im Gegensatz zum ersten Buch ist es keine gesellschaftskritische Gedichte-, Geschichten- und Fabelsammlung sondern ein reiner Kurzgeschichtenband mit meinen "Alptraumsequenzen". Sieben Stück und eine geheimnisvolle achte dazu...
Zu kaufen hier:
http://www.lulu.com/spotlight/chaosprinz
Und immer aktuell informiert über meine literarischen Ergüsse abseits von DA hier:
http://www.chaos-prinz.de
und
http://www.facebo
...ist fertig! Als "chaos+prinz" bin ich an anderen Stellen des großen, weiten Netzes in den letzten Tagen kreativ gewesen und habe endlich meinen ersten kleinen Sammelband "Märchenland" fertig gestellt. Käuflich zu erwerben bei lulu.com.
Mein "Spotlight" auf lulu:
http://www.lulu.com/spotlight/chaosprinz
Meine Homepage als chaos+prinz:
http://www.chaos-prinz.de (mit großer Leseprobe - ca. 50 Seiten als Vorschau!)
Bei facebook:
http://www.facebook.de/chaosprinzliteratur
(Buch Nummer Zwei - Geschichtensammlung - ist übrigens auch so gut wie fertig...)
Gruß
~eisengrind (https://www.deviantart.com/eisengrind)
...wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen. (Kurt Marti)
Nee, mal im Ernst: Ich wollte nicht mehr länger meinen Journal-Eintrag vom August letzten Jahres hier stehen haben. Wie sieht denn das aus...
Bald geht es hier weiter - habe die Sommerpause genutzt und war kreativ!
~eisengrind (https://www.deviantart.com/eisengrind)
Ich habs nicht vergessen, dass du mir das geschrieben hast - bin nur noch nicht dazu gekommen, mir das genauer anzuschauen... Weißt ja: Scheiß normales Leben. Will auch immer einen Teil meiner Zeit haben. Ts, ts, ts...
Ich mache auf meinem Profil gerade eine Umfrage, wie die Promoaktion so ankommt und würde mich über deine ehrliche Meinung in Form einer Stimmabgabe freuen. Vielen Dank.